©stephanie rothenburg-unz 2012

migrationsarbeit von 1973 bis 2001

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Leiterin der Abteilung "Programm für ausländische Arbeitnehmer, Jugendliche und Familien" in der Münchner Volkshochschule (1998-2001) :

    • Vernetzung und Kooperation mit städtischen und freien Trägern von Bildungs- und Kulturarbeit für/mit Migrantinnen und Migranten sowie gesellschaftlichen Organisationen/Institutionen (Ausländerbeirat / Religionsgemeinschaften / Vereine).
    • Entwicklung der pädagogischen Gesamtstrategie für:
      zielgruppenspezifische Deutsch-Sprachkurse für Jugendliche und Erwachsene, berufsvorbereitende bzw. -hinführende Lehrgänge, Schulabschlußkurse und ausbildungsbegleitende Hilfen für Jugendliche und Vollzeitangebote für Arbeitslose sowie allgemeinbildende Veranstaltungen und Seminare.
    • Inhaltliche und konzeptionelle Weiterentwicklung der Bildungsangebote unter Berücksichtigung aktueller Themen und Problembereiche (z.B. Jugendarbeitslosigkeit, Einbürgerung, EU-Förderung) und der Teilnehmerstrukturen und – wünsche (z.B. Frauen, Flüchtlinge, Schichtarbeiter/innen).
    • Erschließung und Sicherstellung der Finanzierung der Kursangebote und Lehrgänge/Projekte in Höhe von ca. 4,8 Millionen DM durch Drittmittel und Zuschüsse. Verhandlungen mit den jeweiligen Geldgebern (Arbeitsverwaltung, Kommune, Landesministerium, Stiftungen und Sponsoren) bis zur Entscheidungsreife. Aufstellung und Kontrolle der Haushaltsansätze der einzelnen Arbeitsbereiche.
    • Leitung der VHS - Projekte "Integra" und "Youthstart" im Rahmen der EU – Gemeinschaftsinitiative "Employment" bis zum Auslaufen der Förderperiode 12/1999. Transnationale Zusammenarbeit mit Partnern aus Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich und Spanien. Erstellung und Präsentation von Projektberichten.
    • Vertretung der Ausländerarbeit der MVHS nach innen und außen. Öffentlichkeitsarbeit mit "Tagen der Offenen Tür", Informationsmaterial sowie Veranstaltungen, Veröffentlichungen und Ausstellungen (Fremde Heimat – Zweite Heimat).

Leiterin des Referats für Ausländerinnen und Ausländer in Kiel (1991 - 1998) :

    • Erarbeitung und Analyse relevanter statistischer Daten, Erhebung der Herkunftsdaten der Beschäftigten im Öffentlichen Dienst in Kiel
    • 1991 Kooperationsprojekt Zwischen den Kulturen - Annäherungen von Türken und Deutschen ( Diskussionen, Ausstellungen, kulturelle Veranstaltungen)
    • 1992 Gründung der Konferenz interkulturelle Zusammenarbeit in Kiel - KIZIK (mehr als 100 Vertreter aus Einrichtungen und Vereinen) zur Förderung des interkulturellen kommunalen Dialogs
    • Initiatorin und Verantwortliche von 1993 bis 1997 für die jährliche Vorbereitung, Finanzierung (Drittmittel) und Durchführung der Interkulturellen Wochen "Vielfalt in Kiel" als Kooperationsprojekt mit ca. 80 Veranstaltern. Gestaltung und Erstellung des jährlichen Programms und Dokumentation
    • 1995/96 Vorbereitung und Durchführung der Wahl zum Ausländerbeirat - Übernahme der Geschäftsführung
    • Beratung von Landes- und Kommunalbehörden, Anwälten und Wohlfahrtsverbänden (als Sachverständige für Ausländerfragen in Schleswig-Holstein)
    • Beratung von Personen und Vereinen in ausländerrechtlichen und sozialen Problemen
    • Stellungnahme zum Jugendhilfebericht des Landes Schleswig-Holstein und zu anderen Gesetzesvorlagen des Landtages
    • Öffentlichkeitsarbeit, Vorträge, Diskussionsleitungen sowie Reden zu besonderen Anlässen, z.B. "Brandanschlag in Lübeck" (1997)
    • Verwaltungsinterne Fortbildungen zu den Themen Ausländerrecht und interkulturelle Pädagogik

      Heute: Amt für Familie und Soziales, Referat für Migration [www.kiel.de]

Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität Tübingen, Ludwig-Uhland-Institut (1982 - 1986):

    • 1982 Landeszentrale für Politische Bildung Baden-Württemberg und Ludwig-Uhland-Institut Universität Tübingen, Blockseminar: Die Realität der multikulturellen Gesellschaft in der Bundesrepublik
    • 1982 - 1986 Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt "Orientierungsmuster ausländischer Arbeitnehmerfamilien im Migrationsprozess" (finanziert von der Volkswagenstiftung) mit jährlichen Feldforschungsaufenthalten in Sizilien / Provinz Catania.
      Beiträge / Veröffentlichungen auf internationalen Kongressen zu Migrations- und Erziehungsfragen (Catania 1984 und 1986, Bad Homburg 1985, Passau 1986)
      Lehraufträge am Ludwig-Uhland-Institut, Seminarveranstaltungen mit verschiedenen Trägern, Beteiligung an der Vorbereitung und Durchführung der Ringvorlesung Ausländer - Inländer der Universität Tübingen
    • 1984 / 1985 Mitorganisation des internationalen Symposiums im Rahmen der Sizilianischen Woche in Sindelfingen und der Tagung Leben in zwei Kulturen, Mitherausgeberin der Dokumentation
    • 1985 / 1986 Mitglied der "Expertengruppe kulturspezifische familien-soziologische Fragestellungen" im Projekt "Ausländerproblematik im Rahmen der Erzieherausbildung an Fachschulen für Sozialpädagogik" - Lehrerfortbildung in Stuttgart und Tübingen, finanziert durch die Robert-Bosch-Stiftung
    • 1986 Leitung einer Studienreise für Lehrer in der Erzieherausbildung nach Sizilien und Vorbereitung eines Studienaufenthaltes von Schülern und Lehrern in drei sizilianischen Dörfern

Leiterin des Modellversuchs Weiterbildung für ausländische Arbeitnehmer an der Volkshochschule Reutlingen (1978 - 1981)

      In diesem dreijährigen Modellversuch Ende der 70er Jahre in der schwäbischen Industriestadt Reutlingen wurde mit großem Erfolg erprobt, ausländische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer durch Zielgruppenarbeit an die institutionalisierte Erwachsenenbildung (Volkshochschule) heranzuführen. Gleichzeitig gelang es, deutsche und nichtdeutsche Interessierte - Betriebsräte und Vertrauensleute, Lehrer und Sozialpädagogen sowie politisch Interessierte - in einem öffentlich aktiven Arbeitskreis "Ausländer/innen in Reutlingen" zusammenzubringen und eine aktive, konstruktive, kommunal orientierte Integrationsarbeit aufzubauen. Nach Auslaufen des Modellversuchs gründete die Projektleiterin 1982 mit ca. 50 Personen den Verein »ridaf e.V.« - Reutlinger Initiative Deutscher und Ausländischer Familien e.V., den sie bis 1987 als ehrenamtliches Vorstandsmitglied leitete.
      Heute ist »ridaf e.V.« eine gemeinnützige GmbH, ein kleiner Sozialkonzern, der 2011 sein dreissigjähriges Bestehen - allerdings ohne die Gründungsmitglieder einzuladen - gefeiert hat. Offensichtlich versucht die Geschäftsführung heute, die Anfang der 80er Jahre äusserst feindselige Haltung der kommunalen Politik und des damaligen OB vergessen zu machen, die das Konzept und die Tätigkeit des Vereins als überflüssig und links verteufelten und die Aktiven auch persönlich verleumdeten. Das multinationale / multikulturelle Konzept unter Einbeziehung der ausländischen Vereine wurde damals als "Herstellung von Misch-Masch" diffamiert. Kommune und Land lehnten eine öffentliche Förderung der verschiedenen Tätigkeitsfelder des Vereins aus politischen Gründen bis Ende der 80er Jahre kategorisch ab. Nur die Verantwortlichen der staatlichen Arbeitsverwaltung Reutlingen, die von Anfang an die ausbildungsbegleitenden Hilfen (ABH) des Vereins finanzierten, verhielten sich sehr konstruktiv.

      Evangelische Fachhochschule für Sozialwesen, Reutlingen
      Lehrauftrag 1979:  Herkunftsländer ausländischer Arbeiterfamilien
      Lehrauftrag 1981:  Ausländer in Reutlingen

Verschiedenes ab 1973 und ehrenamtlich:

      1973 - 1977 Außerschulische Kinder-, Eltern- und Stadtteilarbeit sowie Öffentlichkeitsarbeit zunächst im Projektstudium an der Universität Frankfurt, im Institut für Erziehungswissenschaften.
      1974 Gründungs- und bis 1976 Vorstandsmitglied des "Vereins für ausländische Kinder e.V." Frankfurt a.M. zusammen mit Studenten und Eltern aus sechs Herkunftsländern. Von 1976 bis 1977 zusammen mit Nicole Zimmermann Sozialpädagogin im Verein, gefördert durch das Jugendamt der Stadt Frankfurt. Noch heute ist dieser Verein im Frankfurter Gallus aktiv als: Kinder im Zentrum - KiZ Gallus e.V. [FR-Artikel 19.11.2003] und [FAZ-Artikel 19.11.2003].

      1986 / 1987 Werkauftrag zur Regionalanalyse ausgewählter IG-Metall- und IG-Chemie-Verwaltungsstellen in Baden-Württemberg für das Projekt BALD - Gewerkschaftliche Bildungsarbeit mit deutschen und ausländischen Arbeitnehmern des DGB- Bildungswerkes e.V. und der Sozialakademie Dortmund

      1988 / 1991 Hauptamtliche Gewerkschaftssekretärin bei der IG-Chemie in Stuttgart und Hannover, Kooperationsprojekt mit der Universität Hildesheim "Euro 92 - Betriebsräte: Fit für Europa"

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